Goldsucher in der Gegend von Hofhainersdorf und Schönbach

 

Auch in Hofhainersdorf, das seit dem Jahre 1920 zur Stadt Sebnitz gehört, wurde in früheren Zeiten versucht, Gold zu gewinnen. Bekannt ist nur, dass sich eine vornehme Gesellschaft aus Dresden beim Gutsbesitzer Matthes Gerschner, der das „Guth Heinersdorf “ von 1711 – 1728 besaß, „eingefunden“ hatte. Diese „vornehme Gesellschaft“ wollte “ in dem Hofebusche am Fuße des Helmels Berges gegen Mittag, Gold suchen“. Man hatte bereits voller Hoffnung “ein großes Loch in den Berg graben lassen“. Das erhoffte Gold brachte diese Unternehmung nicht, aber “verschiedene Arten Granaten“ wurden gefunden. Damals bezeichnete man aufgefundene „Erzkörner“ als sogenannte "Granaten" (lateinisch: granum / deutsch: Korn).

Alchemist
Alchemist

Mit Hilfe von sogenannten Alchemisten versuchte man, auf chemischem Wege Gold aus den Granaten zu gewinnen. Zu diesem Zwecke hatte man auf dem Gutshof „in der großen Küche ein Laboratorium gebaut und lange darinnen geschmelzet“. Auch Reichsgraf Friedrich I. Vitzthum von Eckstädt, der noch an anderen Bergbauunternehmungen in unserer Heimat beteiligt war, besuchte dieses Laboratorium öfters. Als man wahrscheinlich keinen Erfolg verbuchen konnte, „hat sich die Gesellschaft verlohren, und die meisten Sachen in Stiche gelassen“. Danach sollen noch lange Zeit die Reste von Blasebälgen und Schmelztiegeln in dieser Gegend herumgelegen haben.

 

Die Alchemie erziehlte aber auch beachtenswerte Erfolge in der damaligen Zeit.

Durch Experimente, bei dieser sogenannten „Goldmacherei“, gelang es im Jahre 1707 den deutschen Alchemisten Ehrenfried Walther von Tschirnhaus und Johann Friedrich Böttger in Dresden die Erfindung des europäischen Porzellans.

                                                                                                                                                                                                   

Auch in der Umgebung von Schönbach, das ca. 3 km von Hofhainersdorf entfernt liegt, finden wir verschiedene Hinweise auf Bergbau. Der oberhalb von Schönbach entspringende und in der Sebnitz mündende Bach wird auch Goldbach genannt. Außerdem befinden sich unterhalb des Dorfes in einem Waldstück die „untere“ sowie die „obere Goldgrube“. Ob hier jemals Goldbergbau betrieben wurde oder doch nur kleinere Versuche der Goldgewinnung stattgefunden haben, ist nicht bekannt. Eindeutige Hinterlassenschaften  wie zum Beispiel Seifhalden oder Gräben,  die durch bergbauliche Aktivitäten endstanden sein könnten, lassen sich auch nicht sicher nachweisen. Jedoch wurde durch neuere Waschversuche Gold in der Gegend von Schönbach nachgewiesen. Die Korngröße dieser gefundenen Goldflitter liegt allerdings in der Regel unter 1 Millimeter.

 

 

 

Alchemisten im Labor

                Alchemisten  im Labor